Honig aus meiner Imkerei am Bauhaushotel

Was ist das für ein Honig?

Honig ist immer ein Abbild des Habitats, in dem der Imker seine Bienenvölker aufstellt. Der Honig, den Sie hier sehen, stammt aus der unmittelbaren Umgebung Probstzellas. Meine Bienenvölker stehen, verteilt auf vier Ständen, im Umkreis von maximal 5 km um Probstzella. Das Tal entlang der Loquitz wird landwirtschaftlich nur wenig genutzt. Der Honig meiner Bienen entstammt den Pflanzen, die Sie bei einem Blick aus unserem Fenster sehen. Am Anfang tragen die Bienen Nektar und Pollen der blühenden Obstbäume und der vielen blühenden Wiesen und Ränder mit Löwenzahn und allerlei Frühlingsblumen ein. Baumblüten von Ahorn, Kastanien, Akazien schließen sich dann an. In den Wäldern finden meine Bienen Nektar von Brombeeren, Himbeeren, Heidelbeeren und anderen Pflanzen. Die Lindenblüte beendet dann die nutzbaren Trachten in unserer Region. 

In diesem Honig ist also so ziemlich alles vertreten, was in unserer Region von der Flora angeboten wird. Welche Pflanzen wie viel Honig spenden, ist in jedem Jahr anders. Deshalb habe ich auch keinen Sorten-Honig ausgeschildert. Wenn Sie wissen wollen, was für eine Sorte Honig Sie vor sich stehen haben, dann kann ich Ihnen sagen, das ist Probstzellaer Honig. Klingt einfach – ist aber großartig, denn Sie wissen ganz genau, woher dieser Honig stammt. Wenn Sie im Supermarkt auf den Gläsern lesen, „Honig aus EU- und nicht EU-Ländern“, was nichts anderes heißt als Honig vom Planeten Erde, dann wissen Sie nicht, was Sie da essen!

Meine Imkerei

In meiner Familie werden seit über 60 Jahren Bienen gehalten, gezüchtet und gepflegt. Bereits mit 12 Jahren hatte ich mein erstes Bienenvolk und die Bienen haben mich – mit kurzen Unterbrechungen (Wehrdienst und Studium) – bis heute begleitet. In all den Jahren habe nicht nur ich mich verändert, sondern auch die Imkerei. Früher waren die Bienen noch sehr stechfreudig und die Varroamilbe gab es noch nicht. Heute arbeite ich mit der Bienenrasse Buckfast, die Bruder Adam im englischen Kloster Buckfast gezüchtet hat. Diese Biene ist sehr fleißig und sehr sanftmütig. Mit dieser Biene macht das Imkern wirklich Spaß. In den letzten Jahren wurde viel über Honigverfälschungen und Bienenwachsverfälschungen diskutiert. In meiner Imkerei gibt es seit Jahren einen eigenen Wachskreislauf, so dass kein Fremdwachs zugekauft werden muss. Ein Eintrag von Fremd- und Schadstoffen aus verfälschtem Wachs in den Honig ist somit ausgeschlossen. Ich verkaufe auch nur meinen eigenen Honig von meinen eigenen Bienen. Das heißt, ich habe noch nie fremden Honig gekauft und mit meinem Honig vermischt. Ein Teil meines Honigs wird frisch abgefüllt und sofort verkauft. Ein anderer Teil wird während des Kristallisationsprozesses regelmäßig gerührt, so dass sich keine großen Kristalle bilden können und der Honig feinschmalzig und wunderbar streichfähig bleibt. Dieser Honig macht dem Imker mehr Arbeit und ist deshalb etwas teurer. Wer Wert auf Produkte mit einer freundlichen Energiebilanz legt, kann sich mit meinem Honig entspannt auf das sanfte Ruhekissen des guten Gewissens zurücklehnen. Meine Bienenvölker stehen in unmittelbarer Nähe zum Vermarktungsort. Mit Transportwegen von weniger als 5 km kann mein Honig sehr gut mit Importhonigen aus China und Lateinamerika konkurrieren.